Montag, 9. April 2007
Das Leben der Anderen ...
damals, 16:51h
... darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, wenn man 2007 über die DDR schreibt. Ich möchte aber gleich sagen, dass ich eine andere Perspektive einschlagen möchte als dieser Film. Denn ich bin einer von den „Anderen“, damals in der DDR wie auch heute. Einer von den wirklichen Menschen, über die der Film – egal, ob sie nun Minister sind oder Oppositioneller – nichts als eine paar simple Schwarz-Weiß-Klischees zu sagen hat. Worin der Film gut ist, das interessiert mich nicht: die exakte Rekonstruktion von historischen Machtstrukturen; die Darstellung der Nöte von gesichtslosen Funktionsträgern, die nicht wissen, wohin mit ihren ganz normalen menschlichen Gefühlen; das Erfinden einer „funktionierenden“ Story. Denn als alter Ossi erfüllt mich alles mit Skepsis, was „funktioniert“, und Aussagen über das Große und Ganze glaube ich schon gar nicht – schließlich unterliegt die Deutungshoheit über diese Fragen den Erfolgreichen.
Da fang ich lieber minimalistisch an (besser banal als klischeehaft), wie ihr an dem Foto unten sehen könnt: so eine richtige Oststraßenszene, sollte man meinen, man sieht es ja schon an dem bröckelnden Putz, an den klapprigen Autos, an der beklemmenden frühabendlichen Dunkelheit, wie unfrei und ohnmächtig die Leute gewesen sein müssen, die in diesen Häusern lebten. In der Tat habe ich das Foto 1988 aufgenommen, in der sterbenden DDR. Was man nicht sieht, ist, dass die beiden Häuser von Studenten besetzt waren, von jungen Leuten, die keine Lust hatten, im Studentenwohnheim zu leben mit Fernwärme und fließend Heißwasser, aber ohne Intimsphäre. Natürlich nur, bis sie rausflogen – aber immerhin. Von so was will ich erzählen: vom Leben.
(und dass, wie ich meine Seite eben aufrufe, rechts eine Werbung für „DDR-Kultserien“ auftaucht, ist ein Hohn, so wie die Überschrift „Das DDR-Fernsehen lebt“ eine dreiste Lüge: Das DDR-Fernsehen war immer schon tot!)
Da fang ich lieber minimalistisch an (besser banal als klischeehaft), wie ihr an dem Foto unten sehen könnt: so eine richtige Oststraßenszene, sollte man meinen, man sieht es ja schon an dem bröckelnden Putz, an den klapprigen Autos, an der beklemmenden frühabendlichen Dunkelheit, wie unfrei und ohnmächtig die Leute gewesen sein müssen, die in diesen Häusern lebten. In der Tat habe ich das Foto 1988 aufgenommen, in der sterbenden DDR. Was man nicht sieht, ist, dass die beiden Häuser von Studenten besetzt waren, von jungen Leuten, die keine Lust hatten, im Studentenwohnheim zu leben mit Fernwärme und fließend Heißwasser, aber ohne Intimsphäre. Natürlich nur, bis sie rausflogen – aber immerhin. Von so was will ich erzählen: vom Leben.
(und dass, wie ich meine Seite eben aufrufe, rechts eine Werbung für „DDR-Kultserien“ auftaucht, ist ein Hohn, so wie die Überschrift „Das DDR-Fernsehen lebt“ eine dreiste Lüge: Das DDR-Fernsehen war immer schon tot!)
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hotgun,
Samstag, 14. April 2007, 00:45
die Werbung kann man ja auch wechmachen. ;)
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damals,
Sonntag, 15. April 2007, 19:39
danke für den Hinweis - aber erklär doch mal einem Dummen, wie man das macht!
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alexebel,
Mittwoch, 18. April 2007, 20:18
Hilft das weiter?
https://hilfe.blogger.de/stories/462580/#462648
Freilich ist zu bedenken, dass diese Werbung - neben freiwilligen Spenden - dem Herrn Olbertz ermöglicht, den blogger.de-Dienst bereitzustellen. In einem meiner Blogs habe ich sie deshalb gerade erst wieder hineingenommen; die anderen beiden werden wohl folgen. Einen Zwang zur Werbung gibt es hier aber nicht :-)
Freilich ist zu bedenken, dass diese Werbung - neben freiwilligen Spenden - dem Herrn Olbertz ermöglicht, den blogger.de-Dienst bereitzustellen. In einem meiner Blogs habe ich sie deshalb gerade erst wieder hineingenommen; die anderen beiden werden wohl folgen. Einen Zwang zur Werbung gibt es hier aber nicht :-)
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damals,
Donnerstag, 19. April 2007, 23:37
Danke für die Hilfe
... aber du hast Recht .. auch beginne ich langsam die komischen Aspekte der Werbung (dia ja offensichtlich thematisch auf Reizworte meines blogs reagiert) zu schätzen.
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alexebel,
Freitag, 20. April 2007, 00:18
Hehe...
... das finde ich auch, vor allem dass hin und wieder DDR-RAM angeboten wird, hat seinen Reiz, finde ich :-)
Zumindest bei der Werbung in der rechten Spalte stellt sich aber die Frage, ob sie nicht entfernt oder wenigstens woanders platziert werden sollte. In Opera sieht das nämlich beispielsweise nicht so schön aus, schiebt den Archivkalender nach außen. Nun, aber wer außer mir (und ein paar Eingefleischten) nutzt schon Opera?
Zumindest bei der Werbung in der rechten Spalte stellt sich aber die Frage, ob sie nicht entfernt oder wenigstens woanders platziert werden sollte. In Opera sieht das nämlich beispielsweise nicht so schön aus, schiebt den Archivkalender nach außen. Nun, aber wer außer mir (und ein paar Eingefleischten) nutzt schon Opera?
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