Freitag, 5. Dezember 2008
Hat er nicht Recht?
damals, 14:23h
Wir erleben so viel, so hastig und so weihelos-undeutlich. Wir sind kein zuversichtliches Geschlecht, aber wir betasten viel zu viele Dinge; wir reden auch zu laut, zu schnell und von zu vielem; wir sind zur Anmut nicht gesund genug und allzu arm an innerer Musik.
Das schrieb mein Lieblingslyriker Hugo von Hofmannsthal 1892. Und es stimmt immer noch, für uns Blogger sowieso.
Das schrieb mein Lieblingslyriker Hugo von Hofmannsthal 1892. Und es stimmt immer noch, für uns Blogger sowieso.
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Sonntag, 30. November 2008
1. Advent
damals, 20:20h
Im Arbeitszimmer meiner Eltern standen (und stehen) zwei identische Schreibtische aus der Möbelfabrik Hellerau, mit deren Namen und Formenkanon sie Erinnerungen an die Aufbruchzeit der klassischen Moderne verbanden. Der von meiner Mutter immer relativ aufgeräumt, der von meinem Vater ständig überfüllt. Das war weiter kein Problem, denn er arbeitete im Büro, wo seine Sekretärin den Schreibtisch aufräumte. Auch wenn er sonntags was zu schreiben hatte, fuhr er ins Büro.
Ein Problem gab es nur, wenn mein Vater Geburtstag feierte (meine Mutter begann mit Geburtstagsfeiern erst, als die Kinder aus dem Haus warten und sie sich freier fühlte) und die Wohnung aufgeräumt aussehen musste. Er nahm dann meist einen großen Karton, warf den ganzen Schreibtischinhalt rein, schrieb das Datum drauf und ab in den Keller. Wenn die Kiste dann Wochen oder Monate später wieder geöffnet wurde, war das meiste verjährt und konnte getrost weggeworfen werden.
Wie man sieht, habe ich die väterlichen Wertvorstellungen verinnerlicht. Nur dass ich keine Sekretärin habe und in diesem Wust wirklich arbeite. Immerhin hab ich es heute geschafft, mal die Notizen und Kopien aus der Zeit meiner Dissertation wegzuwerfen, die ich sowieso nie wieder lese, vermutlich nicht mal mehr verstehen würde. Ein seltsames Gefühl, die aus elterlichem Ehrgeiz entstandenen Träume vom Wissenschaftler-Leben als zwei Kartons Altpapier im Treppenhaus stehen zu sehen: befreiend, aber auch traurig. Angekommen in der Ärmlichkeit des realen Lebens.
Aus einer der Kisten fiel beim Aufräumen ein kleines Figürchen mit Doktorhut, noch von der Party nach der Verteidigung – das hat sich gleich mein Sohn geschnappt, um es seiner Playmobil-Familie einzuverleiben. Und ich seh ihm dabei zu und konstruier mir aus der harmlosen Handlung ein Familien-Happy-End, das gar nicht stimmt, denn natürlich hätte auch mein Sohn lieber einen Direktor
zum Vater („Stimmt es, du bist der Chef!“ fragte er mich mit leuchtenden Augen, als er mitangehört hatte, wie ich von der Koordinierung dreier kleiner Alphabetisierungskurse erzählte).
Ein Problem gab es nur, wenn mein Vater Geburtstag feierte (meine Mutter begann mit Geburtstagsfeiern erst, als die Kinder aus dem Haus warten und sie sich freier fühlte) und die Wohnung aufgeräumt aussehen musste. Er nahm dann meist einen großen Karton, warf den ganzen Schreibtischinhalt rein, schrieb das Datum drauf und ab in den Keller. Wenn die Kiste dann Wochen oder Monate später wieder geöffnet wurde, war das meiste verjährt und konnte getrost weggeworfen werden.
Wie man sieht, habe ich die väterlichen Wertvorstellungen verinnerlicht. Nur dass ich keine Sekretärin habe und in diesem Wust wirklich arbeite. Immerhin hab ich es heute geschafft, mal die Notizen und Kopien aus der Zeit meiner Dissertation wegzuwerfen, die ich sowieso nie wieder lese, vermutlich nicht mal mehr verstehen würde. Ein seltsames Gefühl, die aus elterlichem Ehrgeiz entstandenen Träume vom Wissenschaftler-Leben als zwei Kartons Altpapier im Treppenhaus stehen zu sehen: befreiend, aber auch traurig. Angekommen in der Ärmlichkeit des realen Lebens.
Aus einer der Kisten fiel beim Aufräumen ein kleines Figürchen mit Doktorhut, noch von der Party nach der Verteidigung – das hat sich gleich mein Sohn geschnappt, um es seiner Playmobil-Familie einzuverleiben. Und ich seh ihm dabei zu und konstruier mir aus der harmlosen Handlung ein Familien-Happy-End, das gar nicht stimmt, denn natürlich hätte auch mein Sohn lieber einen Direktor
zum Vater („Stimmt es, du bist der Chef!“ fragte er mich mit leuchtenden Augen, als er mitangehört hatte, wie ich von der Koordinierung dreier kleiner Alphabetisierungskurse erzählte).
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Freitag, 28. November 2008
Mal wieder ein Kalauer aus meinen Korrekturen ...
damals, 12:41h
Die Beerdigung seiner Tante Frieda ist der nächste Einschnitt sowie ein Auffahrunfall.
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Ist das nicht schön?
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Ist das nicht schön?
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Freitag, 3. Oktober 2008
Nach langer Zeit zurück
damals, 00:09h
In diesem Blog war lange Pause - erstens gab es dieses Jahr endlich mal wieder einen Urlaub, und dann war der Computer kaputt. Genau genommen ist er es immer noch, aber nachdem vier Computerexperten sich ausgetobt haben, kann ich ihn unter Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßnahmen immerhin benutzen. Deshalb soll es jetzt endlich mit Texten weitergehen.
Und zwar mit etwas ganz Banalem: Urlaubsbericht. Um die immer fragile innere Beziehung zu meiner Frau zu stärken, hatte ich vorgeschlagen, dass wir im Urlaub parallel Tagebuch führen. Sie fand das gut, und das Ergebnis ist großartig: Während es in der weiblichen Version vornehmlich um die Farbe des Meeres und eine symbolische Reise zu sich selbst geht, beinhaltete der männliche Part die Themen "Nörgeln" und "Sachliche Information". Zusammengebunden und mit ein paar Urlaubsschnappschüssen versehen möcht ich daraus eine kleine Brochüre basteln.
Hier im Blog dürfen natürlich nur meine Texte stehen - vielleicht gefallen sie Euch trotz der wie gesagt einseitigen Sicht.
Apropos einseitig: Was ich da Politisches über Mazedonien schreibe, ist ganz ausdrücklich einseitig. Ich hatte kurz nach dem Urlaub eine hochinteressante, auch nicht ganz sachliche Arbeit über "Die albanische Frage in Mazedonien" zu korrigieren und weiß also schon einiges über das Thema. Ich wollte aber nicht verfälschen und bewusst nur schreiben, was ich vor Ort erfuhr. Nur so ergibt sich ein echtes Bild, finde ich.
Viel Spaß dabei!
Und zwar mit etwas ganz Banalem: Urlaubsbericht. Um die immer fragile innere Beziehung zu meiner Frau zu stärken, hatte ich vorgeschlagen, dass wir im Urlaub parallel Tagebuch führen. Sie fand das gut, und das Ergebnis ist großartig: Während es in der weiblichen Version vornehmlich um die Farbe des Meeres und eine symbolische Reise zu sich selbst geht, beinhaltete der männliche Part die Themen "Nörgeln" und "Sachliche Information". Zusammengebunden und mit ein paar Urlaubsschnappschüssen versehen möcht ich daraus eine kleine Brochüre basteln.
Hier im Blog dürfen natürlich nur meine Texte stehen - vielleicht gefallen sie Euch trotz der wie gesagt einseitigen Sicht.
Apropos einseitig: Was ich da Politisches über Mazedonien schreibe, ist ganz ausdrücklich einseitig. Ich hatte kurz nach dem Urlaub eine hochinteressante, auch nicht ganz sachliche Arbeit über "Die albanische Frage in Mazedonien" zu korrigieren und weiß also schon einiges über das Thema. Ich wollte aber nicht verfälschen und bewusst nur schreiben, was ich vor Ort erfuhr. Nur so ergibt sich ein echtes Bild, finde ich.
Viel Spaß dabei!
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Donnerstag, 3. Juli 2008
Aufarbeitung mentaler Defizite
damals, 00:36h
Als ich Kind war, wohnte ich in Potsdam und der Heilige See lag keine 200m zu unserm Zuhause entfernt. Natürlich gingen wir im Sommer baden.
Wir wohnten auf der Parkseite des Sees und hatten die Wahl: entweder verbotenerweise einfach innerhalb des Parks ins Wasser zu gehen – dann aber Vorsicht vor der „Parkeule“ und die Sachen möglichst im Gebüsch versteckt – oder die Benutzung der öffentlichen Badestelle am Parkausgang, wo es kein Gras gab, stattdessen pubertierende Jugendliche, vor denen man natürlich Angst hatte.
Die jährlich zu absolvierende Mutprobe bestand darin, einmal über den See zu schwimmen. Weg von den Jugendlichen, über den weiten, tiefen See. Am andern Ufer gab es Wassergrundstücke mit Bootsstegen, auf denen man sich vor dem Rückweg stolz und frierend ausruhen konnte. Mutprobe übrigens nicht nur wegen der Entfernung, sondern auch weil der See stank. Wasserschlucken machte keinen Spaß.
Später kam ich dann selber in die Pubertät, was bis Mitte Zwanzig andauerte und meinen Aktionsradius erweiterte: Ich habe dann in vielen branden- und mecklenburgischen Seen gebadet, und überall traf ich wieder auf dieselben zwei Probleme: die Jugendlichen lärmten und die Seen stanken.
Dann kam das Jahr 1989 und ich wurde erwachsen. Ich ging nach Westdeutschland – Günter Jauch und seinesgleichen kauften sich Villen am Heiligen See.
Jetzt wohne ich in Hamburg, im biederen Bahrenfeld, und radle jeden Morgen an der einen Seite in die reichen Viertel an der Alster rein und an der anderen Seite wieder raus. Nachmittags den gleichen Weg wieder zurück, und wenn ich Zeit und Muße hab, nehm den Weg an der schönen Aussicht - nein, natürlich französisch, wie mans für vornehm hielt, als die Straße bebaut wurde: an der Bellevue entlang, der zwei Minuten länger dauert.
Und da passierte es, gestern, als ich an den Joggern und Seglern vorbeifuhr: Der vertraute Geruch zog mir wieder in die Nase – die Alster stank, nicht anders als eben ein x-beliebiger Binnensee in der deutschen Provinz stinkt.
Und zu Hause – Kinderlärm: Mein Sohn war mit den „großen Jungs“ unten im Vorgarten der Nachbarn unterwegs. Nun sind die zwischen vier und zehn und pubertieren noch lange nicht. Aber unsere Nachbarn – sie Hippie und er Albaner – verwandeln jetzt schon ihren Vorgarten in ein lautes Paradies: mit Plantschbecken, Grill und Kicker, ungeachtet der Straßenkreuzung, von der aus ihnen das ganze Viertel zuguckt. Und die Haustür ist seit Wochen tagsüber nicht mehr abgeschlossen. Dass manchmal Fahrräder geklaut werden, nun, damit muss man leben.
Also, wenn das so ist, wenn die Alster stinkt und Bahrenfeld lebt, dann soll mein Kleiner in die Pubertät kommen und die Nachbarjungen auch: Ich freu mich drauf.
Wir wohnten auf der Parkseite des Sees und hatten die Wahl: entweder verbotenerweise einfach innerhalb des Parks ins Wasser zu gehen – dann aber Vorsicht vor der „Parkeule“ und die Sachen möglichst im Gebüsch versteckt – oder die Benutzung der öffentlichen Badestelle am Parkausgang, wo es kein Gras gab, stattdessen pubertierende Jugendliche, vor denen man natürlich Angst hatte.
Die jährlich zu absolvierende Mutprobe bestand darin, einmal über den See zu schwimmen. Weg von den Jugendlichen, über den weiten, tiefen See. Am andern Ufer gab es Wassergrundstücke mit Bootsstegen, auf denen man sich vor dem Rückweg stolz und frierend ausruhen konnte. Mutprobe übrigens nicht nur wegen der Entfernung, sondern auch weil der See stank. Wasserschlucken machte keinen Spaß.
Später kam ich dann selber in die Pubertät, was bis Mitte Zwanzig andauerte und meinen Aktionsradius erweiterte: Ich habe dann in vielen branden- und mecklenburgischen Seen gebadet, und überall traf ich wieder auf dieselben zwei Probleme: die Jugendlichen lärmten und die Seen stanken.
Dann kam das Jahr 1989 und ich wurde erwachsen. Ich ging nach Westdeutschland – Günter Jauch und seinesgleichen kauften sich Villen am Heiligen See.
Jetzt wohne ich in Hamburg, im biederen Bahrenfeld, und radle jeden Morgen an der einen Seite in die reichen Viertel an der Alster rein und an der anderen Seite wieder raus. Nachmittags den gleichen Weg wieder zurück, und wenn ich Zeit und Muße hab, nehm den Weg an der schönen Aussicht - nein, natürlich französisch, wie mans für vornehm hielt, als die Straße bebaut wurde: an der Bellevue entlang, der zwei Minuten länger dauert.
Und da passierte es, gestern, als ich an den Joggern und Seglern vorbeifuhr: Der vertraute Geruch zog mir wieder in die Nase – die Alster stank, nicht anders als eben ein x-beliebiger Binnensee in der deutschen Provinz stinkt.
Und zu Hause – Kinderlärm: Mein Sohn war mit den „großen Jungs“ unten im Vorgarten der Nachbarn unterwegs. Nun sind die zwischen vier und zehn und pubertieren noch lange nicht. Aber unsere Nachbarn – sie Hippie und er Albaner – verwandeln jetzt schon ihren Vorgarten in ein lautes Paradies: mit Plantschbecken, Grill und Kicker, ungeachtet der Straßenkreuzung, von der aus ihnen das ganze Viertel zuguckt. Und die Haustür ist seit Wochen tagsüber nicht mehr abgeschlossen. Dass manchmal Fahrräder geklaut werden, nun, damit muss man leben.
Also, wenn das so ist, wenn die Alster stinkt und Bahrenfeld lebt, dann soll mein Kleiner in die Pubertät kommen und die Nachbarjungen auch: Ich freu mich drauf.
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Dienstag, 6. Mai 2008
Weiter mit Resteverwertung
damals, 13:10h
Es ist doch zum Kotzen, ich arbeite ständig, um gerade mal das Nötigste zu verdienen! Und selbst ein harmloses Hobby wie dieses Blog kann nicht adäquat mit Texten bestückt werden, weil ich keine Zeit hab, auch nur irgendwas Sinnvolles zu schreiben. Daher erstmal weiter mit Resteverwertung. Auf meinem Computer liegt im Ordner "Alte Texte" noch ein Bericht über das Sterben von meinem Freund Jörg. Er war mein Nachbar in meinem ersten Hamberger Jahr 1990, und wir blieben befreundet, auch als ich dann wegzog.
Jörg hatte durch Drogensucht alles verloren, war aus einer Thearapieeinrichtung abgehauen und hatte als Obdachloser mit noch funktionierendem Hirn schnell eine kleine Sozialwohnung in St. Pauli bekommen. Dort lebte er zurückgezogen und HIV-positiv und wurde immer kauziger. Als er starb (das war Mitte der neunziger, es gab noch die D-Mark und das Hafenkrankenhaus), wohnte ich in Stade bei Hamburg. Er war 42 Jahre. Um seinen Namen der Vergessenehit zu entreißen, habe ich ihn nicht geändert. Er hieß wirklich Jörg Heuer.
Jörg hatte durch Drogensucht alles verloren, war aus einer Thearapieeinrichtung abgehauen und hatte als Obdachloser mit noch funktionierendem Hirn schnell eine kleine Sozialwohnung in St. Pauli bekommen. Dort lebte er zurückgezogen und HIV-positiv und wurde immer kauziger. Als er starb (das war Mitte der neunziger, es gab noch die D-Mark und das Hafenkrankenhaus), wohnte ich in Stade bei Hamburg. Er war 42 Jahre. Um seinen Namen der Vergessenehit zu entreißen, habe ich ihn nicht geändert. Er hieß wirklich Jörg Heuer.
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Donnerstag, 14. Februar 2008
Ein Verriss weniger ...
damals, 23:11h
Einen Verriss habe ich ich mir schenken können, weil ich mal wieder zu langsam war: Als ich las, dass im Fernsehen "Das Wunder von Berlin" kommt, ein Film über den Mauerfall mit Heino Ferch und Veronika Ferres, da war es schon einen Tag zu spät. Ich tröstete mich damit, dass mir eigentlich schon nach diesen eben genannten Daten (Titel und Hauptdarsteller) klar war, dass es sich vermutlich um minderwertige Durchschnittsware handelt. Aber man weiß ja nie.
Jetzt lese ich im Arztwartezimmer die (positive) Rezension dazu um Spiegel - und bin froh, dass ich das verpasst habe, schon allein aufgrund des angedeuteten Plots. Da besteht die ganze DDR nur aus schlechten (opportunistischen) und guten (idealistischen) Stasis und ein junger Mann reift bei der NVA zum Mann. Na, ich danke.
Offenbar lebt er noch, der Stalinismus - während hier im Westen die alten Ideologien vergessen sind - und die historischen Fakten gleich mit. Aber dazu der nächste Verriss, der sogleich folgt.
Jetzt lese ich im Arztwartezimmer die (positive) Rezension dazu um Spiegel - und bin froh, dass ich das verpasst habe, schon allein aufgrund des angedeuteten Plots. Da besteht die ganze DDR nur aus schlechten (opportunistischen) und guten (idealistischen) Stasis und ein junger Mann reift bei der NVA zum Mann. Na, ich danke.
Offenbar lebt er noch, der Stalinismus - während hier im Westen die alten Ideologien vergessen sind - und die historischen Fakten gleich mit. Aber dazu der nächste Verriss, der sogleich folgt.
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Freitag, 12. Oktober 2007
... alles anders ...
damals, 21:49h
Irgendwie gehts nicht, ich kann nicht bloggen, denn ich kann nicht spontan schreiben. Habe mich sehr über die Betriebsfesterinnerung geärgert, denn das Erlebnis hatte das Zeug zu einer schönen Geschichte, aber so ohne Überlegung heruntererzählt wars nur ein banaler Bericht. Ich werd deshalb die angekündigte Story über den Beruf, zu der mich auch http://callcenteragent.blogger.de/?day=20070830 und http://meinjobundich.blogger.de/?day=20070824 anregten, erstmal in Ruhe zu Hause schreiben. Kann ein Jahr dauern. als Pausen füller erstmal ein Text aus meiner Studienzeit (auch schon zehn Jahre her), der irgendwie zur Thematik zu passen scheint ...
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Samstag, 8. September 2007
Guten Tag, BRD!
damals, 02:57h
Da gab es einen Kindergeburtstag. Es war ein vierter Geburtstag, und es war etwas ganz Neues, dass die Kinder ohne Elternbegleitung dableiben konnten. Aber kurz bevor die Kleinen abgeholt wurden, trafen sich die Eltern ja doch – und saßen noch eine halbe Stunde auf der Terrasse. Da konnte ich mich nicht mehr verstecken und musste meine berufliche Situation offenbaren. Ich überbrückte die peinliche Situation ( ich war der Schlechtverdienendste der Runde) mit Anekdoten aus meinen alltäglichen Erlebnissen. Da sagte Juan, der Vater des derzeit besten Freundes meines Sohnes: „Schreib das auf! Das wird ein Bestseller!“ Natürlich hoffe ich, dass er Recht hat. Ihr seid das Testpublikum.
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Dienstag, 21. August 2007
Tschüssi, DDR!
damals, 19:23h
Nach der Wende
Da träumte einer von Greifswald.
Die Leute lachten ihn aus –
dass einer so mit der Angst prahlt
aus einem verlassenen Haus,
dass einer sein jetziges Leben
und diese vergangene Zeit
in einen Teppich zu weben
und zu verknüpfen bereit
sich findet, als trügen die Stücken
immer noch Leben in sich,
als gäbe die Summe der Lücken
am Ende ein achtbares Ich.
Da träumte einer von Greifswald.
Die Leute lachten ihn aus –
dass einer so mit der Angst prahlt
aus einem verlassenen Haus,
dass einer sein jetziges Leben
und diese vergangene Zeit
in einen Teppich zu weben
und zu verknüpfen bereit
sich findet, als trügen die Stücken
immer noch Leben in sich,
als gäbe die Summe der Lücken
am Ende ein achtbares Ich.
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