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Dienstag, 14. Oktober 2008
Griechenland, Teil 5
damals, 22:49h
Entsprechend übermüdet saßen wir an unserem Tag in S. am Strand, wo wir nach Cafébesuch und Motorradausleihe erst gegen Mittag eintrafen. Es war knallig heiß und die mitgebrachte Strandmuschel (von Jacko-o, dem Reiche-Leute-Kinder-Versandhaus, mit Lichtschutzfaktor 50!) die einzige Rettung. Während Frau und Kind sich in der Hitze vergnügte, döste ich in der Muschel. Und die folgenden Nächte wechselten wir (das hatten die freundlichen Gastgeber ausdrücklich angeboten) in den Wohnwagen der Eltern.
Natürlich ging das nicht mehr, als die selbst für ein paar Tage eintrafen, kutschiert von ihrer Tochter, die auch einen Tag blieb, uns einmal um die Halbinsel fuhr und uns ein Dorf zeigte, wo ich zum ersten Mal den Eindruck hatte, richtig in Griechenland zu sein, wie man es sich vorstellt: ein abgelegenes Bergdorf, ab 1970 endgültig verlassen, jetzt wird es wiederbesiedelt, ist richtig in Mode gekommen, als Hochzeitsort, auch als Ziel von Reisebussen. Die Häuschen werden nach strengen staatlichen Vorgaben restauriert von reichen Leuten, überwiegend Deutschen, und werden nur im Sommer als Ferienhäuschen benutzt.
F. kescherte uns auch auf, als es Ärger gab mit der Strandmuschel. Die Betreiber der Beach-Bar mochten sie nicht dulden. Auf unsere Nachfrage, wieso, diese wäre doch eine „public beach“, entgegneten sie: Ja, das wäre ja auch nicht von ihnen, sondern wäre Auflage der Polizei. Unsere Strandmuschel wäre als Zelt zu betrachten und Zelten hier verboten. Letzteres zweifellos richtig, wenn auch absurd, war doch der ganze Abhang über Bucht mit verbotenen, aber tolerierten Zelten von Wildcampern übersät. Es war schon klar, dass es um etwas anderes ging – ein günstiges Klima zu schaffen für Jugendliche, die ihre Drinks kaufen, im Gegensatz zu weitgehend konsumresistenten Familien wie uns.
Natürlich ging das nicht mehr, als die selbst für ein paar Tage eintrafen, kutschiert von ihrer Tochter, die auch einen Tag blieb, uns einmal um die Halbinsel fuhr und uns ein Dorf zeigte, wo ich zum ersten Mal den Eindruck hatte, richtig in Griechenland zu sein, wie man es sich vorstellt: ein abgelegenes Bergdorf, ab 1970 endgültig verlassen, jetzt wird es wiederbesiedelt, ist richtig in Mode gekommen, als Hochzeitsort, auch als Ziel von Reisebussen. Die Häuschen werden nach strengen staatlichen Vorgaben restauriert von reichen Leuten, überwiegend Deutschen, und werden nur im Sommer als Ferienhäuschen benutzt.
F. kescherte uns auch auf, als es Ärger gab mit der Strandmuschel. Die Betreiber der Beach-Bar mochten sie nicht dulden. Auf unsere Nachfrage, wieso, diese wäre doch eine „public beach“, entgegneten sie: Ja, das wäre ja auch nicht von ihnen, sondern wäre Auflage der Polizei. Unsere Strandmuschel wäre als Zelt zu betrachten und Zelten hier verboten. Letzteres zweifellos richtig, wenn auch absurd, war doch der ganze Abhang über Bucht mit verbotenen, aber tolerierten Zelten von Wildcampern übersät. Es war schon klar, dass es um etwas anderes ging – ein günstiges Klima zu schaffen für Jugendliche, die ihre Drinks kaufen, im Gegensatz zu weitgehend konsumresistenten Familien wie uns.
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