Samstag, 1. Februar 2025
Dialog über Kunst
"Weißt du", sag ich vorhin zu meiner Schwester, "die Leute haben mit Fluxus zu tun. Mag ich nicht so." - "Verstehe", antwortet sie, "so viel Kunststoff."

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Ein guter Dialog ist immer auch ein kleines Kunstwerk
Ich wundere mich, wo Ihr Text "Knapp daneben ist auch vorbei" geblieben ist?

Ich halte das Löschen von Dialogen für ziemlich fragwürdig. Vor allem wenn andere User Hirn und Herz in Kommentare investiert haben. Natürlich können Sie hier machen, was Sie wollen. Aber Wertschätzung gegenüber Kommentatoren zu zeigen, ist meiner Meinung nach allgemeine gute Sitte.

Wir müssen nicht weiter den Kontakt pflegen. Wir können auch gerne auseinander gehen und uns in Zukunft meiden. Aber wollen wir nicht wenigstens ein kleines Finale hinlegen? Einen guten Abschluss? Eine kleine Zusammenfassung? Eine letzte gegenseitige Kritk. Ich habe durchaus was von Ihnen gelernt. Ich sage jetzt noch nicht was.

Was mich an Ihnen am meisten irritiert, ist das Sie erstaunlich passiv sind, wenn es darum geht, Allgemeinplätze des Mainstreams zu übernehmen. Sie glauben anscheinend, Sie müssen sich keine Mühe machen, die Behauptung "Sellner = rechtsradikal" zu prüfen. Für Sie ist es genug, einfach der Einschätzung von 100 anderen in dieser Sache zu glauben.

Nun könnte ich das bei Sellner gerade noch verstehen. Ich habe auch nicht immer und überall die Zeit und Energie alles persönlich zu prüfen. Aber Sie verfahren ja in der gleichen Art und Weise auch mit mir. Sie halten mich allein schon deswegen für rechtsradikal, weil ich bestimmte Links setze und bestimme Personen und Themen in den Fokus rücke. Doch diese Unsitte der Kontaktschuld mache ich eben nicht mit. Das gehört bei mir zum Kern meiner Identität. Ich versuche wirklich ein gründlicher Denker zu sein. Die kritiklose Übernahme von Allgemeinplätzen und das Meiden von Personengruppen, die von anderen definiert werden, widerspricht diesem Credo.

Dabei habe ich mich durchaus angreifbar gemacht. Sie sollten also reichhaltiges Material vorfinden, wenn Sie Ihre Aussage über mich als "rechtsradikal" inhaltlich begründen wollten. Mindestens 60% meines Blog bestehen aus persönlichen Reflektionen. Haben Sie da nicht die ein oder andere mitgelesen?

Daher die Bitte: Werden Sie doch mal inhaltlich konkret, was mich betrifft! Welcher meiner Standpunkte lässt den Schluss zu, dass ich "rechtsradikal" bin? Habe ich mich zB irgendwo zur Gewalt als legitimes politisches Mittel bekannt?

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2. warte ich immernoch auf eine Stellungnahme zu
- Angriffen auf CDU- und AfD-Büros
- zu Migranten, die auf deutschen Straßen "Tod den Juden" brüllen

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Auch das das Löschen von Beiträgen gehört zur "Kunst des Dialogs": Ist Ihnen aufgefallen, dass ich nicht nur Ihren unpassenden Kommentar, sondern auch auch meine lästerliche Bemerkung über Sie gelöscht habe? Damit wären wir quitt.

Wie dem auch sei, ich werde Ihrer Einforderung von Stellungnahmen nicht nachkommen. (Erinnert mich ungut an meine Ost-Jugendzeiten, als ich auch dauernd zu Themen Stellung nehmen sollte, die andere gesetzt hatten). Und hier in meinem Blog red ich eh nur über meine eigenen Themen.

Nichts für ungut. Hat halt nicht gepasst.

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Also ich habe Sie im Lauf der Jahre als jemanden kennengelernt, der tendenziell gerade dann den dem Dialog ausweicht, wenn es ans Eingemachte geht.

Trotzdem verstehe ich, dass Sie dieses Pistole-auf-die-Brust-Setzen nicht mögen und meine eingeforderten Stellungnahmen zurückweisen. Ich würde es auch nicht mögen. Aber wenn man sich mit jemandem jahrelang austauscht, und das Gegenüber bei bestimmten Themen immer auffällig still ist, dann fragt man sich schon, wo der andere denn eigentlich steht. Daher musste ich diesen Versuch machen. (Vielleicht haben Sie doch mal irgendwann Lust, Stellung zu nehmen. So ganz aus sich selbst heraus.)

Hinzu kommt, dass dies ein allgemeines Muster ist, das man auch in der Gesellschaft wiederfindet. Der Mainstream ist bei bestimmten Themen extrem überempfindlich und bei anderen extrem unterempfindlich. Und da habe ich den gleichen Zweifel: Ist dieser Mainstream neben allem Moralismus denn überhaupt moralisch?

Ich vestehe diese Passivität nicht. Ich halte sie für anklagenswert. ZB beim Thema Judenfeindlichkeit. Da laufen in unserem Land regelmäßig Demonstrationen ab, auf denen die abscheulichsten Parolen gerufen werden, und diese Gesellschaft reagiert ganz überwiegend mit einem Schulterzucken. Juden können hier nicht einmal mehr mit der Kippa durch Berlin fahren. Sie werden krankenhausreif geprügelt. Wenn dagegen auf Sylt ein paar reiche Kids im Suff "Ausländer raus" grölen, ist die dargestellte Empörung größer. Verstehen Sie meine Irritation?



Bleibt noch die Frage, ob wir den Dialog noch fortsetzen wollen oder nicht. Für mich gehört es jetzt an dieser Stelle dazu, dass wir mal ein bißchen Tacheles reden. Ich will Ihre Moral / Ihre "Haltung" etwas sichtbarer vor Augen haben. Sonst habe ich keine Lust mehr. Vielleicht fällt Ihnen ja ein Weg ein, der für uns beide gangbar ist. Wir könnten zB uns gegenseitig Stellungnahmen abverlangen, immer im Wechsel, Thema für Thema.

Und falls Sie eben nicht wollen, lassen Sie mich noch eins wiederholen: Genau hingucken ist die erste Pflicht für jeden Haltungsbürger. Schauen Sie bitte etwas genauer hin, und leisten Sie sich weniger Arroganz gegenüber X. Sie müssen, wie in dem von Ihnen gelöschten Text bereits gesagt, einmal den Test machen, sonst können Sie nicht wirklich mitreden. Es reicht sogar, wenn Sie nur einem Account folgen: https://x.com/OERRBlog Dort wird sich sehr sachlich mit den Fehlleistungen der etablierten Medien auseinandergesetzt.

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