Montag, 21. Februar 2011
Zwei Fragen zur Hamburg-Wahl
Zunächst, was das Prozedere betrifft: Da sind die beiden Favoriten ja diesmal bis in die Nähe der magischen 50%-Marke vorgedrungen: die SPD mit 48% und die Nichtwähler mit 43%. Das Ergebnis der SPD gilt als absolute Mehrheit. Aber ab wann gilt ein Wahlboykott als erfolgreich?
Auch die Aussagen, mit denen diese Ergebnisse erzielt wurden, finde ich fragwürdig. Offenbar gab es ja einen Wettkampf darum, wer am wenigsten davon verrät, was er nach der Wahl vorhat. Olaf Scholz von der SPD hat diesen Wettkampf bravourös gewonnen: Selbst ein „Ich sage gar nichts.“ war ihm für seine Wahlplakate zu viel – er titelte einfach: „Klarheit“. Dass sich die CDU entschlossen hat, tatsächlich typische CDU-Wahlziele auf ihre Plakate zu schreiben („Weniger Kriminalität“, „Starke Unternehmer, schwache Schüler“) – war diese Entscheidung schon eine vorweg genommenes Eingeständnis ihrer gewiss kommenden Niederlage?

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Selbst wenn nur die Herren Scholz und Ahlhaus zur Wahl gegangen wären, wäre sie gültig. Die Beiden könnten dann eine große Koalition bilden und auf die Opposition verzichten. „Klarheit“ ist fast so aussagekräftig wie „Hamburg – Stadt im Norden“, man könnte losheulen. Was ich immer wieder geradezu ungehörig finde, ist das völlige Desinteresse der Parteien an der Wahlbeteiligung, die seit Jahren stetig sinkt. Meines Erachtens verabschieden sich immer größere Bevölkerungsgruppen aus dieser Gesellschaft und außer einigen wenigen Parteienforschern, nimmt das niemand zur Kenntnis.

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Angesichts
der ersten Hochrechnung war mein erster Gedanke: Jetzt gibt's wieder den Hamburger SPD-Filz, der früher herrschte. Der der CDU war in nichts besser. Aber zum Ende hin gab es wenigstens ein kleines Korrektiv. Das war mir zwar auch zu angepaßt, zu machtgeschmeidig, doch es hat in manchem Einhalt geboten. Und nun? Die Hamburger bevorzugen nunmal klare Verhältnisse. Klarheit. Der Himmel über Hamburg.

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