Sonntag, 26. April 2009
Ich wage es und schreibe über die Finanzkrise
Nennt mich naiv und kurzsichtig, aber ich sehe noch nicht, dass es uns in diesem Land irgendwie schlechter geht bisher. Aus meinem Bekanntenkreis jedenfalls haben nur Leute Geld verloren, die auch welches übrig hatten - und in irgendwelche Sachen geparkt, von denen sie keine Ahnung haben. Nun gut.
Interessant fand ich die Beobachtung eines Freundes, der meinte: Wirklich Angst haben die Leute, die in großen Firmen arbeiten, quasi die kleinen Leute aus großen Firmen.
Könnte es nicht sein, dass die Finanzkrise (jedenfalls für uns hier in Deutchland) nichts anderes ist als die nächste Stufe der Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich? Ich meine: so wie bei Hartz IV. Da war ja die allgemeine Entrüstung auch nicht der Tatsache geschuldet, dass man mit Hartzt IV nun schlechter leben würde als vorher mit Sozialhilfe - sondern der Tatsache, dass nun Menschen in den Genuss der Sozialleistungen kamen, die sich meilenweit darüber erhaben dünkten.
Und jetzt: Was befürchten die Verängstigten? Doch nichts anderes als einen Status, in dem wir anderen (sich mit mehreren Jobs, freiberuflich, befristet usw. Durchhangelnden) selbstverständlich schon zehn Jahre leben. Oder?

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