Donnerstag, 23. Oktober 2008
Griechenland, Teil 7
Aber wahrscheinlich mecker ich bloß aus Neid, weil die es einfach probieren ... beispielsweise Geld zu machen. So wie F.s Vater, der abends beim Bier (dessen Menge seine Frau streng überwachte, „wegen der Medikamente“) kichernd erzählte, welche Schleich- und Schmiergeldwege er gegangen ist, um auf seinem Grundstück das Klohäuschen zu errichten oder sein Haus in Thessaloniki aufzustocken, um für seine Tochter eine Wohnung zu bauen. Während ich mich nicht mal traute, das teuer gemietete Motorrad richtig zu nutzen, weil meine Frau und mein Sohn sich nicht trauten, mit aufzusitzen – oder jedenfalls nur, wenn wir mit ca. 30 km/h durch die Gegend tuckerten.
Und dann kam auch noch Besuch! Da darf man sich ja eigentlich nicht beschweren, denn wir waren ja auch selber welcher und wurden umsorgt und bekocht hinten und vorne, das einzige Problem war, dass wir es oft nicht schafften, die aufgetischten Speisen auch vollständig zu verzehren. Und in gleicher Fülle wie das Essen stellte sich eben auch Besuch ein, hielten Autos vor dem Gartentor, wurde sich hingesetzt und palawert. Einmal blieben unangemeldete Gäste sogar mehrere Tage (genau genommen länger als wir) – wir reagierten genervt, blieben die letzten zwei Tage auch über Mittag am Strand. Und wie immer hatte meine Frau die richtige Idee: Die letzte Nacht verbrachten wir auf Luftmatratzen hinten unter den Olivenbäumen. Ich war etwas ängstlich, aber es wurde eine herrliche Mondnacht und es kam keine Schlange und kein Skorpion – den fand ich am folgenden Tag im leeren Zelt.

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