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Freitag, 12. Februar 2021
Datenschutz - und die verschiedenen Möglichkeiten, sich selbst zu belügen
damals, 01:02h
Große Mode sind bei uns seit kurzem sogenannte "Padlets", das sind so digitale Pin-Wände, die sehr schön aussehen, jedenfalls wesentlich ordentlicher, als man das von Pin-Wänden allgemein so kennt. Meine Kolleginnen sind ganz begeistert davon, und eine von ihnen schlug vor, das auch für meine Klasse einzurichten.
Ich in meiner Funktion als alter weißer Mann musste natürlich erstmal nörgeln und fragte, wie das mit dem Datenschutz aussieht, wer eigentlich der Anbieter ist usw.
"Du, das weiß ich jetzt auch nicht", meinte meine Kollegin, "aber das kann eigentlich nicht so schlimm sein: Das benutzen doch jetzt alle." - "Ich google mal kurz nach", erwiderte ich - und dann bekam ich gleich 3 ziemlich relevante Treffer:
- ein vom Verbraucherministerium geförderter Verein für Datensicherheit hält das Angebot der amerikanischen Software-Firma für Teufelszeug, das man keinesfalls anwenden dürfe
- eine große Computerzeitschrift empfiehlt, einfach auf einige besonders verlockende Funktionen des Angebots zu verzichten - damit lasse sich das Tracking-Risiko stark minimieren
- der Datenschutzbeauftragte einer Schule, der ein Blog zum Thema Datensicherheit betreibt, hat eine noch einfachere Lösung: er stellt ein Muster-Formblatt ins Netz, das Eltern unterschreiben sollen und damit alle Risiken auf sich nehmen.
So, und nun suche sich jeder die ihm genehme Variante, denn egal, welche man wählt - man kann sich mit jeder auf der sicheren Seite fühlen. Die von meiner Kollegin wird die verbreitetste sein.
Ich in meiner Funktion als alter weißer Mann musste natürlich erstmal nörgeln und fragte, wie das mit dem Datenschutz aussieht, wer eigentlich der Anbieter ist usw.
"Du, das weiß ich jetzt auch nicht", meinte meine Kollegin, "aber das kann eigentlich nicht so schlimm sein: Das benutzen doch jetzt alle." - "Ich google mal kurz nach", erwiderte ich - und dann bekam ich gleich 3 ziemlich relevante Treffer:
- ein vom Verbraucherministerium geförderter Verein für Datensicherheit hält das Angebot der amerikanischen Software-Firma für Teufelszeug, das man keinesfalls anwenden dürfe
- eine große Computerzeitschrift empfiehlt, einfach auf einige besonders verlockende Funktionen des Angebots zu verzichten - damit lasse sich das Tracking-Risiko stark minimieren
- der Datenschutzbeauftragte einer Schule, der ein Blog zum Thema Datensicherheit betreibt, hat eine noch einfachere Lösung: er stellt ein Muster-Formblatt ins Netz, das Eltern unterschreiben sollen und damit alle Risiken auf sich nehmen.
So, und nun suche sich jeder die ihm genehme Variante, denn egal, welche man wählt - man kann sich mit jeder auf der sicheren Seite fühlen. Die von meiner Kollegin wird die verbreitetste sein.
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