Sonntag, 24. November 2024
Kürzestrezension: „Glück“ von Jackie Thomae
damals, 15:15h
Wunderbares Buch! (jedenfalls, wenn es zum Schluss nicht noch ganz schlimm wird, ich bin erst zu 2 Dritteln durch) Ich hatte von Thomae schon „Brüder“ gelesen und auch das gemocht, wegen der flotten Sprüche und der treffsicheren Beschreibungen, etwa wie sie als Kennzeichen der 90er beschreibt, dass an völlig unpassender Stelle plötzlich Flipcharts mit Business-Plänen auftauchen …
„Glück“ ist noch besser, ich habe so viel gelacht und wiedererkannt. Natürlich keine Literatur, die man noch in hundert Jahren den Schülern als Thema für Aufsätze geben wird. Das Buch spielt heute und zeigt, wie es heute ist. Thema: Kinderwunsch und Mutterschaft. Dargestellt an ein paar Frauen, die mitsamt ihrer jeweils gesamten Familie bissig-ironisch vorgestellt werden, ohne dass jemals irgendeine Figur zu denunziert wird. Das muss man erstmal hinkriegen! Und die Platitüden, ohne die so ein Buch natürlich nicht auskommt bzw. ohne die es nie das nötige Tempo kriegen würde, die schiebt die Autorin immer schön gehässig einzelnen Figuren in den Mund.
Natürlich ist es mal wieder eine Geschichte aus der oberen Mittelschicht, aber die Autorin weiß das auch und macht sehr deutlich, dass es gesellschaftlich unterhalb, aber auch oberhalb ihrer Figuren sehr viele Menschen gibt, die sehr anders leben. Überhaupt verstecken sich Klugheit und ein enormes Überblickswissen und durchaus auch Ernst unter ihrem fröhlichen Journalisten-Geschnacke.
Kurzum: ein Buch, das glücklich macht.
„Glück“ ist noch besser, ich habe so viel gelacht und wiedererkannt. Natürlich keine Literatur, die man noch in hundert Jahren den Schülern als Thema für Aufsätze geben wird. Das Buch spielt heute und zeigt, wie es heute ist. Thema: Kinderwunsch und Mutterschaft. Dargestellt an ein paar Frauen, die mitsamt ihrer jeweils gesamten Familie bissig-ironisch vorgestellt werden, ohne dass jemals irgendeine Figur zu denunziert wird. Das muss man erstmal hinkriegen! Und die Platitüden, ohne die so ein Buch natürlich nicht auskommt bzw. ohne die es nie das nötige Tempo kriegen würde, die schiebt die Autorin immer schön gehässig einzelnen Figuren in den Mund.
Natürlich ist es mal wieder eine Geschichte aus der oberen Mittelschicht, aber die Autorin weiß das auch und macht sehr deutlich, dass es gesellschaftlich unterhalb, aber auch oberhalb ihrer Figuren sehr viele Menschen gibt, die sehr anders leben. Überhaupt verstecken sich Klugheit und ein enormes Überblickswissen und durchaus auch Ernst unter ihrem fröhlichen Journalisten-Geschnacke.
Kurzum: ein Buch, das glücklich macht.
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