Montag, 1. Mai 2017
Manchmal ist es auch schön ...
... wie man zugucken kann, wie sich das grammatische Verständnis entwickelt, additiv aus aufgeschnappten Floskeln: In der betreffenden Klasse hatte der Lernplan den Schülern noch nicht zugemutet, Vergangenheitsformen zu lernen. Aber natürlich hatten sie's tausendmal aufgeschnappt.

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Susealamt kannte ich noch nicht. Hier kürzen sie es im Gespräch gern mit "Sozial" ab und sagen: "Morgen ich gehe Sozial" oder "heute ich war beim Sozial".

Vom Susealamt ist es gar nicht mehr weit bis zum Surrealamt, fällt mir gerade auf. So mag es ihnen manchmal vorkommen, das Amt.

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"Susealamt" fand ich auch niedlich, wenn nicht sogar surreal. Aber noch besser gefiel mir "aber war ich kann nicht kommen", wo sie das bereits korrekt gelernte "ich kann nicht kommen" einfach durch die Hinzusetzung von "war" in die Vergangenheit setzt. (Grad in den Fehlern merkt man, ob jemand kreativ mit Sprache umgehen kann.)

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Unter Zeiten
Das Perfekt und das Imperfekt
      tranken Sekt.
Sie stießen aufs Futurum an
(was man wohl gelten lassen kann).

Plusquamper und Exaktfutur
      blinzelten nur.

Nachdem Sie mir so ein schönes Gedicht von Christian Morgenstern unter den Bäumen hinterlassen haben, kann ich mich mit einem hier passenden revanchieren.

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Herrlich! Danke für die schlagfertige Revanche.

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@arboretum
Was für ein tolles Gedicht!

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Gern geschehen. Nachdem Sie mir Morgensterns Aus stillen Fenstern hinterlassen hatten, nahm ich die Galgenlieder zur Hand und schlug sie zufällig genau bei Unter Zeiten auf.

@ sid: Ja. Man sollte wieder mehr Morgenstern lesen. Überhaupt mehr Lyrik.

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Noch so ein hübscher Text ...
... diesmal eine E-Mail:
"Hallo Herr damals wie get es Ihnen ??? Vor mir Hüte eine Emil bekomm aber ich wis nicht was ist das einmal bete sehen.
Und ich Brüche Vor Heer z. Emil ich mochte mit er Sprachen."
Verstehen Sie alles?

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Wenn ich auch die Mailadresse von Herrn Z. bräuchte, was wollte ich mit ihm besprechen?

Der Satz drüber - ich tip darauf, daß jemand ein Mail bekommen hat und dessen Inhalt nicht verstanden hat (und nun um Hilfe deswegen bittet).
Da mir aber der Kontext (wer schreibt) fehlt, ist das natürlich kniffliger : )

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Nach dreimaligem Lesen interpretiere ich die Nachricht so:

"Hallo Herr damals, wie geht es Ihnen? Ich habe heute eine E-Mail bekommen, aber ich verstehe sie nicht und bitte Sie, sie sich einmal anzusehen."

Den letzten Satz kann ich nur erraten, vielleicht wollte der/die Absender/in schreiben:

"Und ich brauche vorher z. E-Mail, möchte mit Ihnen sprechen."

Das ergibt noch nicht so viel Sinn, könnte aber bedeuten, dass er oder sie, bevor sie eine E-Mail schreibt, Sie sprechen müsste. Oder aber, bevor er oder sie eine E-Mail schreibt, braucht er vorher Sie, dass Sie hinsichtlich der Sprache mal drüberschauen.

Wie haben Sie die E-Mail gedeutet?

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Hallo Herr damals, wie geht es Ihnen? Sie haben von mir heute eine E-Mail bekommen, ich verstehe etwas nicht und bitte Sie, es sich einmal anzusehen. Und ich bräuchte die Mail-Adresse von Herrn z, um mit ihm etwas zu besprechen.

Wirklich ein in seiner Ursprünglichkeit sehr schöner Text.

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Schön, dass Sie alle mitgeraten haben. Den ersten Teil haben sid und arboretum richtig übersetzt, den zweiten Teil p.m.

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: )
Naja, ich hatte den zweiten Teil umformuliert, da ich doch nichts über das Fachgebiet von Herrn Z. weiß *gg*

Was ich Sie aber mal fragen wollte, weil mir das diese Woche bereits 2x passiert ist und immer wieder mal im Raum schwebt - werden Sie auch manchmal fragt, ob Sie Hund essen?
Oder ist das nur eine Spezialität von meinen Kunden.

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Das wurde ich noch nie gefragt.

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