Dienstag, 26. Mai 2015
Fundstück: Mein erster Mietvertrag
Ist mir beim Aufräumen in die Hände gefallen.



Ich erinnere mich noch, dass ich die leeren Flaschen des Vormieters weggebracht habe und damit eine halbe Monatsmiete bestreiten konnte. Und da die Firma es nicht schaffte, einen Zähler einzubauen, blieb auch der Strom kostenlos. Ich konnte eine "Ersatzheizung für Partygrill" den Tag über auf dem Blech vorm Ofen laufen lassen, damit es nicht so arg kalt war, wenn ich ich von der Arbeit kam. Eine Bruchbude wars dennoch.

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Das erinnert mich an meine erste Wohnung, die ich gemeinsam mit meinem damaligen Freund bezog, den Mietvertrag habe ich allerdings nicht mehr. 75,00 DM für 24 qm, kein Bad, sondern nur einen Ausguss in der Küche und das Clo auf halber Treppe, mit Mitbenutzung der Nachbarin. Als Heizung stand nur ein von uns selbst gekaufter Radiator zur Verfügung. Im Winter war es einmal so kalt, dass der Orangensaft auf dem Wohnzimmertisch morgens gefroren war. Im Sommer waren die Temperaturen dafür manchmal tropisch und wir ließen die Wohnungstür auf, damit man es überhaupt ertragen konnte.
Aber es war meine erste Wohnung und ich war glücklich wie eine Schneekönigin, dass ich endlich dem elterlichen Zuhause entkommen war. Luxus ist nicht alles.

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saucool! :)

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Meine erste Wohnung in der real existierenden sozialen Marktwirtschaft war da ja mit 3,-DM pro qm/warm vergleichsweise teuer. 30qm im fünften Stock, unterm Flachdach, ohne Aufzug, ohne Bad, dafür direkt über einer der meist frequentierten Kreuzungen der Stadt.

Andererseits: wären die Löhne seit damals so gestiegen wie die Mieten würde ein Elektoinstallateur im ersten Gesellenjahr heute 34,-€ die Stunde verdienen.

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