Freitag, 27. Juni 2008
Schon wieder Politik ...
damals, 15:00h
Heute ist mein Zu-Hause-sitz-und-Korrigier-Tag und ich lese Arbeiten über den "Verbrecher aus verlorner Ehre" (Schiller) und die "Verlorene Ehre der Katharina Blum" (Böll).
Da erfährt man einiges darüber, wie junge Menschen so denken.
Zunächst: "Pflichten des Staatsbürgers" anhand Schiller:
Christian ist ein Mörder, der sich seiner Hinrichtung und somit der Gesellschaft entzieht.
Und dann: "Zusammenhang von Aussehen und politischer Meinung" anhand Böll:
Katharina Blum ist nicht dick, aber eher konservativ.
Wahrscheinlich ist Katharina Blums auch mein Dilemma, da ich aufgrund genetischer Veranlagung und stressiger Lebensumstände im gesetzten Alter immer noch dünn bin, im Herzen aber konservativ empfinde. Ich würde glatt als Künstler/ Linker/ Szenetyp durchgehen, würde ich nicht die "Neue Zürcher Zeitung" lesen und lieben.
Da erfährt man einiges darüber, wie junge Menschen so denken.
Zunächst: "Pflichten des Staatsbürgers" anhand Schiller:
Christian ist ein Mörder, der sich seiner Hinrichtung und somit der Gesellschaft entzieht.
Und dann: "Zusammenhang von Aussehen und politischer Meinung" anhand Böll:
Katharina Blum ist nicht dick, aber eher konservativ.
Wahrscheinlich ist Katharina Blums auch mein Dilemma, da ich aufgrund genetischer Veranlagung und stressiger Lebensumstände im gesetzten Alter immer noch dünn bin, im Herzen aber konservativ empfinde. Ich würde glatt als Künstler/ Linker/ Szenetyp durchgehen, würde ich nicht die "Neue Zürcher Zeitung" lesen und lieben.
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stapel,
Freitag, 27. Juni 2008, 17:02
hm. die strafe ist das recht des verbrechers.
da hat er doch nicht ganz unrecht, ihr schillerinterpret, denke ich.
da hat er doch nicht ganz unrecht, ihr schillerinterpret, denke ich.
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damals,
Freitag, 27. Juni 2008, 19:53
Darin besteht ja der Witz (finde ich jedenfalls), dass der Schreiber dieses Satzes natürlich Recht hat, rein inhaltlich, aber so formuliert stimmt das Ganze dennoch nicht: Der Kopf sagt ja, der Bauch sagt nein. Denn der Satz kritisiert, dass sich hier ein Mensch in die Einsamkeit zurückzieht, das gesellschaftliche Leben also scheinbar ablehnt. Der tut es aber nicht, weil er das Leben und die Menschen nicht leiden kann - sondern ganz im Gegenteil, weil er das Leben und die Menschen liebt und nicht sterben will. Was jeder nachvollziehen kann.
Schiller hat dieses Dilemma übrigens in einer Geschichte angelegt und lässt seinen Helden am Ende den Tod wählen - als einzige Möglichkeit, (für einen Moment) in die Gesellschaft zurückzukehren, akzeptiert zu sein. ... und mein Schillerinterpret hat auch keine schlechte Zensur gekriegt. Trotzdem hab ich geschmunzelt.
Schiller hat dieses Dilemma übrigens in einer Geschichte angelegt und lässt seinen Helden am Ende den Tod wählen - als einzige Möglichkeit, (für einen Moment) in die Gesellschaft zurückzukehren, akzeptiert zu sein. ... und mein Schillerinterpret hat auch keine schlechte Zensur gekriegt. Trotzdem hab ich geschmunzelt.
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