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Mittwoch, 1. Dezember 2021
Das "rote Altona" der 1920er Jahre und die "Neue Mitte Altona" der 2020er
damals, 20:17h
Ja, ich weiß, es sind furchtbare Schnappschüsse, die ich mache, aber selbst auf diesen liegen die Tatsachen offen zutage: Links sehen Sie Wohnungsbau von vor 100 Jahren, aus der Zeit also, als der Irrsinn zwar schon voll im Gange war, der durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, durch Raubbau an Ressourcen aller Art die Welt zerstört, als man aber noch glaubte, diese Entwicklung ließe sich durch Vernunft, durch Gemeinwohlorientierung, Rechtsstaatlichkeit, Sozialismus und was dergleichen mehr ist, zumindest für die Menschen irgendwie in geordneten Bahnen halten.
Ich erinnere mich an die Aussage einer Architektin aus diesen 1920er Jahren, die meinte, es sei völlig egal, wie schön oder hässlich ein Haus sei - es komme darauf an, dass der Straßenraum angenehm und angemessen sei. So sieht das dann auch aus: die Häuser einfach viereckig, die Wohnungen massenhaft übereinander gestapelt. Die Straße aber hat gute Proportionen, auch für Bäume ist Platz, und sogar die damals so nicht eingeplanten Autos passen noch mit rein. Schön ist das grade nicht, aber es lässt sich drin leben.
Heute, hundert Jahre später, führt man dieses Bauprinzip im Grunde ähnlich weiter, nur hat man erkannt, dass der Verzicht auf Vernunft die Sache wesentlich effizienter macht: Man stapelt noch ein bisschen höher, macht die Straße deutlich enger (wenn 2 Autos aneinander vorbeipassen, reicht das völlig aus), die Fassaden ein bisschen durcheinanderer, dann quetscht man noch einen Baum mit rein, vermutlich wegen irgendwelcher aus den vorigen 20er Jahren überkommenen Auflagen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was in 30 Jahren aus diesem armen Geschöpf werden soll in dieser Enge ...
Dazu passt, dass diese Häuser nicht wie die links durch städtischen Wohnungsbau entstanden sind - sie stehen zwar auf ehemals städtischem Grund, den die Stadt einst der Bahn schenkte, doch die hat ihn jetzt an Privatinvestoren verscherbelt, die natürlich den maximalen Gewinn aus ihm ziehen wollen, das ist halt ihr Job ... ach, ich fühl grad nicht wohl in dieser Welt.
Ich erinnere mich an die Aussage einer Architektin aus diesen 1920er Jahren, die meinte, es sei völlig egal, wie schön oder hässlich ein Haus sei - es komme darauf an, dass der Straßenraum angenehm und angemessen sei. So sieht das dann auch aus: die Häuser einfach viereckig, die Wohnungen massenhaft übereinander gestapelt. Die Straße aber hat gute Proportionen, auch für Bäume ist Platz, und sogar die damals so nicht eingeplanten Autos passen noch mit rein. Schön ist das grade nicht, aber es lässt sich drin leben.
Heute, hundert Jahre später, führt man dieses Bauprinzip im Grunde ähnlich weiter, nur hat man erkannt, dass der Verzicht auf Vernunft die Sache wesentlich effizienter macht: Man stapelt noch ein bisschen höher, macht die Straße deutlich enger (wenn 2 Autos aneinander vorbeipassen, reicht das völlig aus), die Fassaden ein bisschen durcheinanderer, dann quetscht man noch einen Baum mit rein, vermutlich wegen irgendwelcher aus den vorigen 20er Jahren überkommenen Auflagen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was in 30 Jahren aus diesem armen Geschöpf werden soll in dieser Enge ...
Dazu passt, dass diese Häuser nicht wie die links durch städtischen Wohnungsbau entstanden sind - sie stehen zwar auf ehemals städtischem Grund, den die Stadt einst der Bahn schenkte, doch die hat ihn jetzt an Privatinvestoren verscherbelt, die natürlich den maximalen Gewinn aus ihm ziehen wollen, das ist halt ihr Job ... ach, ich fühl grad nicht wohl in dieser Welt.
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